Es ist mittlerweile klarer geworden, in welche Richtung sich das Forschungsprojekt entwickeln kann. Einerseits werden wir am Ende des Projekts eine Analyse Urbaner Produktion und deren Grenzen und Möglichkeiten für einen nachhaltigen Strukturwandel im Ruhrgebiet präsentieren; andererseits versuchen wir in den Reallaboren Wattenscheid und Werne-Langendreer eine beispielhafte, zukunftsorientierte Urbane Produktion zu installieren.
Eine Urbane Produktion ist allerdings von vielen Produktionsfaktoren abhängig: man benötigt eine Produktionsstätte, man braucht Werkzeuge, Prozesse und Material, man braucht Menschen, die produzieren und Menschen, die konsumieren. Das wichtigste Element einer Urbanen Produktion ist allerdings das Produkt selbst. Was kann funktionieren? Was wird benötigt? Wofür gibt es einen Markt?
Um diese grundlegenden Fragen zu beantworten, haben wir in den letzten Wochen verstärkt mit verantwortlichen Menschen gesprochen, die die Stadtteile durch ihre Profession schon länger kennen, insbesondere mit Politikerinnen, Kirchenvertretern, Mitarbeitern von Verbänden. Es wurde schon deutlich, dass diese Gespräche enorm wichtig sind, um einen tieferen Einblick in die Stadtteile und deren Geschichten zu erlangen; leider wurde auch deutlich, dass sich belastbare Visionen für Neue Urbane Produktionen nicht plötzlich am kaffeegedeckten Interview-Tisch ergeben.
Wir sind also weiterhin auf der Suche nach Menschen mit Visionen: Habt ihr Ideen für neue, kleinteilige, eigenwirtschaftliche Produktionseinheiten? Kennt ihr Menschen, die gerne ihr Hobby zum Beruf machen möchten? Eigentümerinnen, die kreative Nachnutzungen für ihre Leerstände suchen? Kreative, die genug von der bloßen Bildschirmarbeit haben? Sprecht uns an.