Urbane Produktion: Forschungsprojekt beleuchtete in Bochum die Chancen und Herausforderungen

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Und welche Rolle spielen dabei Produktionsbetriebe? Wie lässt sich deren Zahl gerade in der Stadt wieder erhöhen? Auf diese Fragen hat das Forschungsprojekt UrbaneProduktion.Ruhr des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule, der Hochschule Bochum, der Urbanisten sowie der Stadt Bochum Antworten gefunden. Drei Jahre lang wurden im Rahmen des Projekts in Bochum-Langendreer und Bochum-Wattenscheid Chancen und Herausforderungen urbaner Produktion erforscht. Dabei geht es um Betriebe, die materielle Produkte bearbeiten oder herstellen. Darunter lassen sich klassische Handwerksbetriebe wie Schreinereien und Bäckereien ebenso fassen wie Industriebetriebe oder auch urbane Landwirtschaft.

„Es ist notwendig, dass wir die Produktion wieder in die Stadt holen, nicht nur um Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu erhalten, sondern auch Innovationen zu ermöglichen und ökologischer zu produzieren, wenn wir diese wieder vor Augen, Ohren und Nasen haben“, unterstrich Stadtforscher Prof. em. Dr. Dieter Läpple die Thesen von Dr. Stefan Gärtner bei der Vorstellung der Ergebnisse des Forschungsprojektes in Bochum. Viel zu lang sei ein zu starker Fokus auf Dienstleistungsbetriebe und Einzelhandel bei der Gestaltung der Städte gelegt, so Läpple weiter. Auch Bochums Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke erklärte bei der Vorstellung der Studie, dass urbane Produktion ein Baustein sein kann, um die Bochumer Innenstadt lebendiger zu machen: „In der Vision 2030 für die Bochumer Innenstadt haben wir dies unter dem Begriff FabTown bereits verankert.“ Und Anja Müller vom Amt für Wohnen und Stadtentwicklung der Stadt Bochum ergänzte: „Nun soll für die Innenstadt ein Masterplan FabTown erarbeitet werden.“

Das Forschungsprojekt UrbaneProduktion.Ruhr soll in den nächsten zwei Jahren fortgeführt werden. Dann sollen Unternehmen der urbanen Produktion angesprochen werden, die Interesse haben, sich in Bochums Innenstadt, Langendreer-Alter Bahnhof oder Wattenscheid z.B. in leerstehenden Ladenlokalen anzusiedeln. Auch für Gelsenkirchen und Herne-Wanne werden Konzepte entwickelt.

Den Link zum Handbuch finden Sie hier.

Haben Sie weitere Fragen? Schreiben Sie uns oder rufen Sie gerne an.

Grußwort Dr. Markus Bradtke (Stadtbaurat Bochum)

Grußwort Dr. Stefan Gärtner (Institut Arbeit und Technik)

u.a. Projektteam UrbaneProduktion.Ruhr

Kopfkino im Open Space zum Thema Ambivalenzen Urbaner Produktion mit Dr. Stefan Gärtner (Institut Arbeit und Technik)

Open Space: Projekte aus Bochum – Henry Beierlorzer stellt die Kofabrik in Bochum vor

Die Unternehmen ChargAire, AmKoLiving und Le Canard erzählen im Open Space von ihren Erfahrungen

Open Space zum Thema Urbane Produktion in der Innenstadt u.a. mit Anja Müller (Amt für Wohnen und Stadtentwicklung Bochum), Jürgen Knoth und Hannah Brack (Bochum Wirtschaftsentwicklung) und Prof. em. Dieter Läpple

FishBowl u.a. mit Anja Müller (Amt für Wohnen und Stadtentwicklung Bochum), Jan Bunse (die Urbanisten), Dirk Hansmeier (Makerforum Ruhr-Universität Bochum), Felix Kreweth (ChargAire) und Kerstin Meyer (Institut Arbeit und Technik)